Schulbaustein: Digitalität
Die Lernenden in ihrer Entwicklung bestmöglich zu begleiten, zu beraten, ihre Basiskompetenzen zu stärken und dabei ihre persönliche Lernmotivation und ihre individuellen Begabungen zu fördern sind unsere Leitlinien. Erreichen möchten wir dies durch einen zeitgemäßen, zukunftsorientierten Unterricht, der unsere Schülerinnen und Schüler über kognitiv-aktivierende Aufgaben und unter Zuhilfenahme digitaler Instrumente wichtige Schlüsselkompetenzen für Schule, Alltag und den Arbeitsmarkt der Zukunft vermittelt.
In unserem Schulbaustein Digitale Schule haben wir uns als Leitziel gesetzt die digitalen Schlüsselkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler durch die lernförderliche Nutzung digitaler Medien im Unterricht sowie in außerunterrichtlichen Angeboten zur fördern.
Die Grobziele unserer Digitalisierungskonzeptes
Bei der Realisierung unseres Vorhabens verfolgen wir die folgenden Grobziele:
- Die schrittweise Einführung personalisierter iPads beginnend ab dem Schuljahr 23/24 mit der Einführungsphase und ab dem Schuljahr 24/25 mit für alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangstufe 8
- Die Schulung aller Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte in der Handhabung von iPads und digitalen Anwendungen. Diese werden durch unseren schrittweise aktualisierten Medienkompetenzrahmen festgelegt.
- Kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung, die zum Ziel hat, dass die Lernenden digitale Alltagskompetenzen erlernen, sich auf den zunehmenden digitalisierten Arbeitsmarkt vorbereiten und die bereits erworbenen Schriftkompetenzen (v.a. Rechtschreibung und Handschrift) erhalten.
- Um die Berufs- und Studienfähigkeit zu sichern, werden vornehmlich Microsoft Office Anwendungen (WORD, EXCEL, POWERPOINT, ONENOTE, TEAMS) genutzt. Durch die Nutzung von OneNote wird ein sinnvolles Dateiablagesystem eingeführt. Auf die digitale und weiterhin auch analoge Kompetenzfähigkeit der Schülerinnen und Schüler legen wir ebenfalls ein Augenmerk.
- Die Verwendung digitale Medien (Geräte und Programme) in sinnvoller Verzahnung mit konventionellen Medien. Lernförderlich heißt also eine abgewogene und reflektierte Nutzung digitaler Medien im Unterricht und in der Schule. Die Gestaltung von Aufgaben im Unterricht soll durch technische Hilfsmittel verbessert, transformiert und teils neudefiniert werden.
- Die Nutzung digitaler Medien zur vereinfachten Differenzierung und Individualisierung, sowie zur Diagnostik im Unterricht.
- Wir legen Wert darauf, dass die Nutzung digitaler Medien mit einem gesundheitsbewahrenden und medienbildenden Blick geschieht. Bildschirmzeit, digitale Etikette (Chatregeln), Gefahren im Netz und körperlicher Ausgleich sind Teil der Erziehung im Umgang mit digitalen Medien.
- Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler in den rechtlichen Dimensionen der Nutzung digitaler Medien: neben den schuleignen Regeln zur Nutzung sind Datenschutz, Urheberrecht, Persönlichkeitsrechte etc. bedeutsam für uns.
Was heißt dies nun in der Schulpraxis?
Es ist nicht Ziel unsere Schule gänzlich papierlos zu machen. Auch, wenn die Nutzung personalisierter iPads gerade in den älteren Jahrgängen zu einer Reduktion der Kopien und Printmedien führen wird.
Ziel ist vor allem eine ausgewogene und sinnvolle Verknüpfung digitaler und analoger Medien und Lernmittel, wie sie auch in unserem privaten und in unserem Berufsalltag zur Norm geworden ist. Digitale Anwendungen sollen durch unsere Schülerinnen und Schüler ebenso selbstverständlich genutzt wie kritisch reflektiert werden. Auf zwischenmenschlicher Ebene sollen unsere Schülerinnen und Schüler lernen sowohl in den sozialen Medien, als auch im Alltag, reflektiert und sozial miteinander umzugehen.
Stifte, Papier und Hefte werden im Unterricht weiterhin vollumfänglich genutzt, so dass die Feinmotorik des Schreibens, ebenso wie die Rechtschreibung, das Zeichnen und Skizzieren weiterhin geschult werden.
Digitalisierungs-FAQ
Die privat angeschafften Geräte sollten mindestens iPads der 9. Generation sein und über mindestens 64 GB Speicher verfügen. Das Zubehör muss nicht zwangsläufig von Apple sein.
Natürlich bedeutet die Ausstattung mit digitalen Endgeräten nicht, dass man auch ständig über diese erreichbar sein muss. Die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler wird von uns sehr ernst genommen. Es hat sich bewährt, dass Schülerinnen und Schüler einmal täglich ihren Teams Kanal und ihr Postfach auf neue Nachrichten prüfen.
- Im Sinne einer gesunden Schule und einer verantwortungsvollen Mediennutzung nehmen wir das Problem der erhöhten Bildschirmzeiten sehr ernst. Ziel unserer Medienerziehung ist es deshalb auch, unseren Schülerinnen und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien näherzubringen. Dazu gehört auch eine Reduktion der Bildschirmzeiten in den sozialen Medien wie beispielsweise WhatsApp oder TikTok.
- Neben den analogen Pausen wird es natürlich auch weiterhin viele analoge Unterrichtsanteile geben. So zum Beispiel während des Malens und Bastelns im Kunstunterricht, der körperlichen Betätigung beim Sport, der Durchführung naturwissenschaftlicher Experimente oder dem gemeinsamen Musizieren im Fach Musik.
Für die Leihgeräte empfehlen wir den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung, auch für die privaten Geräte ist der Abschluss einer Versicherung für digitale Endgeräte ebenfalls empfehlenswert
- Ein Konzept mit Regeln zur iPad-Nutzung wurde bereits mit der Pilotierungsphase in der Einführungsphase getestet und demnächst evaluiert
- Es wird im Sinne unserer pädagogischen Geschlossenheit verbindliche Regeln zur Nutzung der iPads geben, deren Einhaltung zentral durch die Lehrkräfte kontrolliert werden kann.
- Die Regeln zum Umgang mit den Endgeräten werden wie andere Schulregeln entsprechend trainiert und praktiziert, wobei wiederholte Verstöße entsprechende Sanktionen nach sich ziehen.
- Unsere Regeln zur iPad-Nutzung finden Sie demnächst hier.
- Natürlich ist die digitale Ausstattung noch kein Garant für gute Bildung. Damit die Digitalisierung nicht zum Selbstzweck verkommt, ist es eine der großen Herausforderungen von Schule, Technik und Medien gewinnbringend in ihr pädagogisches Konzept zu integrieren.
- Deswegen bieten wir an unserer Gesamtschule eine kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung, die zum Ziel hat, dass die Lernenden digitale Alltagskompetenzen erlernen, sich auf den zunehmenden digitalisierten Arbeitsmarkt vorbereiten und die bereits erworbenen Schriftkompetenzen (v.a. Rechtschreibung und Handschrift) erhalten.
- Darüber hinaus sieht unser Konzept auch eine Auseinandersetzung der Lernenden mit juristischen Fragen des Internets, wie zum Beispiel dem Schutz von Persönlichkeitsrechten und Daten sowie Urheber- und Nutzungsrechten oder dem Umgang mit künstlicher Intelligenz vor. Zu diesem Zweck kooperieren wir als Schule mit Experten der Polizei NRW.
- Auch die kritische Auseinandersetzung mit digitalen Medien ist ein wichtiger Baustein unseres Unterrichts.
Stifte, Papier und Hefte werden im Unterricht weiterhin vollumfänglich genutzt, so dass die Feinmotorik des Schreibens, ebenso wie die Rechtschreibung, das Zeichnen und Skizzieren weiterhin geschult werden. Auch Klassenarbeiten werden weiterhin handschriftlich angefertigt.
Es wird in der Verantwortung der Schülerinnen und Schüler liegen, die iPads täglich zu Hause zu laden.
- Perspektivisch wird es eine wird es eine Mischung aus der Arbeit mit Printmedien und dem digitalen Arbeiten an den Tablets geben. Bei der Neueinführung von Lehrwerken ist angedacht digitale Lizenzen zu erwerben, diesbezüglich sind die Angebote der Verlage aber noch sehr unterschiedlich.
- Jeder Lehrkraft entscheidet, welche Methoden oder Sozialformen für einen Kompetenzzuwachs der Lernenden geeignet sind. Dies kann dann analog oder digital erfolgen
Mit der Einführung der iPads in der Jahrgangstufe 8 werden die Curricula überarbeitet und eine Schulung digitaler Kompetenzen dort entsprechend integriert
Eine Ausstattung der jüngeren Jahrgänge ist nicht geplant, diese können jedoch auf zahlreiche Tabletkoffer und Poolgeräte zurückgreifen und werden im Rahmen ihres Fachunterrichts schrittweise an die iPad-Nutzung herangeführt.
Zur Finanzierung der Geräte haben Sie die folgenden Möglichkeiten:
- Die Ausstattung mit einem durch den Schulträger zur Verfügung gestellten Leihgerät. Hier entstehen Ihnen keine Kosten. Es muss bestätigt werden, dass Schäden oder Diebstahl über eine Haftpflichtersicherung oder privat übernommen werden.
- Die Anschaffung eines eigenen iPads (ab 9te Generation), das seitens des Schulträgers mit insgesamt 250 Euro bezuschusst wird.
Die Lernenden bekommen das Gerät für ihre gesamte Schulzeit zur Verfügung gestellt und können diese auch mit nach Hause nehmen, um dort ebenfalls arbeiten zu können. Je nachdem, welche Option gewählt wurde, wird das Gerät dauerhaft in einem Schulmodus bleiben (kostenfreies Leihgerät). Bei einem selbst angeschafften Gerät wechselt das Gerät beim Verlassen des schulischen WLANs in einen „Zuhausemodus“, bei dem Apps frei zugänglich sind.
Personalisiert bedeutet dabei, dass das jeweilige iPad einer Schülerin bzw. einem Schüler individuell bei der Einbindung in das schulische Netzwerk zugeordnet wird.
Mit Beginn des Schuljahres 2023/24 haben wir in einem Pilotdurchgang die Schülerinnen und Schüler unserer Einführungsphase mit personalisierten iPads ausgestattet.
Ab dem Schuljahr 2024/25 erhalten nun alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 und der Einführungsphase (Stufe 11) ein personalisiertes iPad, so dass ab dem Schuljahr 2026/27 alle Lernenden ab der Jahrgangstufe 8 ein digitales Endgerät zur Verfügung haben.
Im Rahmen des Medienentwicklungsplans, der bereits 2019 mit der Stadt Mechernich als unserem Schulträger festgesetzt wurde, hat sich die Stadt in engem Austausch mit dem Kollegium der Gesamtschule aufgrund vieler Vorteile eines Apple Gerätes für iPads entschieden.
Diese sind beispielsweise eine sehr gut handhabbare Einbindung der iPads in ein Verwaltungssystem, die Möglichkeit der Einstellung von Nutzerprofilen für den Schul- bzw. Zuhausemodus oder auch datenschutzrelevante Fragen. Die Möglichkeit Android oder Microsoftgeräte zu nutzen, wurde mit dieser Entscheidung vorweggenommen.
Zentrale Kompetenzen unseres Jahrhunderts und des digitalen Alltags sind die sogenannten 21st Century Skills, unter denen Kollaboration, Kreativität, Kritisches Denken und Kommunikation aufgeführt werden.
Diese sind wesentliche Anforderungen des Studien- bzw. Berufsalltags, auf die wir unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich vorbereiten möchten und müssen.
Durch die Einführung personalisierter iPads,…
- …kommen wir der Forderung nach Chancengerechtigkeit nach, da die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit haben, ein eigenes Gerät anzuschaffen oder ein kostenfreies Leihgerät für ihr Kind zu wählen.
- …wird es den Schülerinnen und Schülern möglich mit einem ihnen fest zugeordnetem Gerät zu arbeiten und zu lernen, wie sie z.B. Strukturen auf einem Endgerät festlegen. Sie erhalten die Möglichkeit, Kommunikationskanäle kennenzulernen und zu nutzen (Teams, E-Mail), die auch im beruflichen Kontext Verwendung finden.
- …erlernen die Schülerinnen und Schüler diverse Programme und Apps kennen und nutzen, wie z.B. Powerpoint, Word, Excel, die auch im Berufsalltag immer wichtiger werden.
- …wird asynchrones und synchrones, kollaboratives Arbeiten ermöglicht und so sichergestellt, dass sie in diesen Kompetenzen genügend Erfahrung und Fähigkeiten entwickeln;
- …wird den Schülerinnen und Schülern durch digitale Anwendungen die Gelegenheit zu Kreativität gegeben.