Am 23.06.2016 machten sich die beiden Wahlpflichtkurse Arbeitslehre Technik / Wirtschaft des 6. Jahrgangs mit ihren beiden Lehrern auf den Weg ins Freilichtmuseum Kommern. Dort sollte das, was im Schuljahr theoretisch und praktisch im Unterricht zum Thema “Holz” erarbeitet wurde, nun vertieft werden.
Mit dem Förster ging es zunächst in den Museumswald. Dort stellte er vor wie früher aus Holz Holzkohle gemacht wurde. Der Köhler war früher in der Region ein weit verbreiteter Beruf. So erfuhr die Gruppe wie Holzkohle entsteht, nämlich bei der Verschwelung von Holz, das ist ein Vorgang unter hochgradigem Luftabschluss. Dabei wird das Holz unter Luftabschluss und ohne Sauerstoffzufuhr stark erhitzt (bis auf 500°C). Dieser Vorgang dauert sehr lange und der Meiler muss immer bewacht werden, damit das Holz nicht entflammt oder ausgeht.
Der Köhler hat dazu einen halbkugeligen Ofen, den Meiler, aufgebaut und betrieben. Dazu wird Holz, meist aus Buche, aufgeschichtet und mit Gras, Moos und Lehm bedeckt und beschichtet, sodass der Ofen luftdicht wird. Dann entzündet der Köhler den Meiler, sodass dem Holz beim Verglimmen die Feuchtigkeit entzogen wird. Die dabei entstehenden gasförmigen Reaktionsprodukte verbrennen – übrig bleibt nur das Kohlenstoffgerüst, alle anderen Inhaltsstoffe sind entwichen.
Die Kinder bekamen auch weitere Kohleprodukte sowie Redewendungen (“der hat aber viel auf dem Kerbholz”) erklärt, die aus der Hochzeit der Holzkohleherstellung stammen.
Anschließend wurde den Kindern gezeigt, wie einer Eiche die Rinde abgeschält werden kann und auch wie man ein “Weidenhaus” aufbaut. Danach zeigte der Förster, wie man einen Baum richtig fällt und was man dabei alles beachten muss. Die Schüler halfen dann beim Vermessen des  gefällten Baumes sowie beim Herausziehen und Lagern der geschnittenen Meterstücke. Im Anschluss daran wurde der Gruppe noch die Zimmerei und die Schmiede gezeigt. Auch hier erfuhren die Kinder viel über verschiedene Berufe im Holzbereich.