Wir dürfen Nepal nicht vergessen!

Liebes Kollegium, liebe Nepal-Freunde,

ich ertappe mich manchmal, dass ich mir sehr viel Gedanken mache über die Frage: soll ich erneut einen Bericht über Nepal und zu unserem Projekt schreiben oder es doch lieber sein lassen!!! Unsere aktuelle Situation seit über einem Jahr macht unseren Alltag privat, aber auch in der Schule nicht immer einfach! Und doch bin ich überzeugt, dass uns die Pandemie auch bewegen sollte, über die Nöte in Nepal nachzudenken.

Wir dürfen Nepal nicht vergessen!

Das Land im Himalaya leidet. Die Corona-Pandemie hat Nepal und seine Bewohner mit voller Härte getroffen. Neben der Angst vor steigenden Infektionszahlen, steht Nepal vor einer dramatischen sozialen und wirtschaftlichen Krise. Die Auswirkungen von Corona sind noch schlimmer als das verheerende Erdbeben von 2015, vor allem auch, weil sie länger zu spüren sein werden.

Viele Nepalis stehen vor dem Nichts, ohne jegliche staatliche Unterstützung, ohne Einkommen. Vor allem müssen Tagelöhner und Kleinhändler auf ihr geringes Einkommen verzichten. Viele Familien und Kinder leiden an Hunger. In Nepal gibt es kein Soforthilfsprogramm, keine Grundsicherung oder gar Kurzarbeitergeld! Jedoch helfen sich die Menschen häufig untereinander, soweit dies möglich ist!

Auch das Ausbleiben der Tausenden von Touristen verschlechtert weiter die wirtschaftliche Lage Nepals. Der Tourismus ist zum Erliegen gekommen – eine wichtige Devisenquelle fällt damit weg.

Das ohnehin fragile Gesundheitssystem Nepals ist seit einem Jahr komplett überlastet, vor allem in den entlegeneren Regionen. Es gibt keine Krankenversicherung – jede Behandlung ist im Voraus zu bezahlen. Es mangelt an Tests, Medikamenten und anderen überlebenswichtigen Artikeln; Masken werden nicht überall getragen, und es gibt nicht genügend Intensivbetten. Nepal verfügt nur über rund 300 Intensivbetten für 30 Millionen Menschen!

Neben zunehmender Armut ist auch der Bildungssektor durch die Pandemie stark betroffen. Digitaler Unterricht, Online-Lernportale oder Videokonferenzen sind in den armen, abgelegenen Regionen allein aufgrund von fehlendem Internetzugang kaum realisierbar.

Auch und gerade in der Corona-Krise setzt sich die Nepal-AG weiter für unsere Patenkinder und das Behindertenheim in Nepal ein.

“Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.”

Die aktuelle Situation macht es uns auch nicht einfach! Wir vermissen unser wöchentliches Treffen in der Nepal-AG, das Basteln, ….. Aber wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben und daran glauben, dass wir bald wieder mehr für Nepal tun können. Es ist aber nicht so, dass wir gar nichts tun!!!

Seit Januar haben wir unser „eigenes“ Patenkind. Er heißt Kunga Tenzin undist 8 Jahre alt. Die Mutter ist Nepali, der Vater Tibeter. Der kleine Bruder (3 Jahre alt) Karma leidet unter einem Nieren-Tumor. Die Schülerinnen und Schüler der Nepal-AG wollen selbstständig und eigenständig dafür sorgen, durch verschiedene Aktionen 100 € pro Schuljahr für Kunga zu sammeln. Die Kinder haben bereits viele Ideen, aber die Umsetzung ist momentan leider nicht ganz einfach – aber sie werden es schaffen!

Auch haben wir im März erneut einen Antrag bei Children Jugend Hilft gestellt.

Nach dem Motto: „Soziales Engagement ist wichtig für eine lebenswerte Gesellschaft, in der niemand abgehängt und zurückgelassen wird“ fördert die Kinderhilfsorganisation Children for a better Worldfinanziell soziale Projekte von engagierten Kindern und Jugendlichen. Children for a better World ist überzeugt: „Wer schon früh lernt, etwas bewegen zu können, wird für sich selbst und für unsere Gesellschaft mehr Verantwortung übernehmen“.

Eine Jury von Children Jugend Hilft hat sich erneut für eine Förderung unseres „Nepal-Projektes“ ausgesprochen. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 € ist eine tolle Auszeichnung und Anerkennung für unser soziales Engagement.

„ Liebes Projektteam, es ist wirklich toll zu sehen, wie ihr euch reinhängt, um die nepalesischen Kinder zu unterstützen. Wir freuen uns richtig, dass ihr im letzten Jahr so viel Aufmerksamkeit bekommen habt (absolut verdient!)“. [Dank des WDR-Berichtes hatte unser Projekt vor Weihnachten große Resonanz!!!] „Ein dickes Plus gibt es auch noch für die Detektivarbeit beim Aufspüren der Heimbewohner.J Macht weiter so – ihr seid super!“

Dieses Lob wurde von der Jury besonders zum Ausdruck gebracht.

Wir wollen weiter machen. einzelne Schüler sprechen mich immer wieder an, sogar Klassen, die sich ganz toll Gedanken machen, wie man auch durch kleine Gesten Großes bewirken kann.

Catherine Hofstetter und die Schüler der Nepal-AG

Wenn Sie unser Engagement für Nepal unterstützen möchten, hilft eine Spende an den

Förderverein der Gesamtschule der Stadt Mechernich e.V.

Bankverbindung:

Kreissparkasse Euskirchen

IBAN: DE 43 3825 0110 0001 6436 83

BIC WELADED1EUS

Stichwort ‚Hilfe für Nepal‘.

Die Spenden werden zu 100% für Kinder in Nepal verwendet, indem das Geld entweder persönlich für verschiedene Projekte vor Ort investiert wird oder über unsere intensive Vernetzung mit der deutsch-nepalesischen Gesellschaft zielgenau eingesetzt wird.